Hier sind einige Begriffe rund um Bienen erklärt:

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A

abfegen: Um die Waben z.B. bei einer Inspektion von den Bienen zu befreien, werden diese mit einem speziellen Besen (siehe Bienenbesen) von den Waben abgefegt.

Ein Ableger ist ein neues Bienenvolk, das durch imkerlichen Eingriff entstanden ist. Mit Ablegern können nicht nur neue Bienenvölker geschaffen werden; auch der Schwarmtrieb von Bienenvölkern wird gedämpft, wenn ein Ableger gebildet wird. Unter dem Aspekt der Varroa-Bekämpfung sind Ableger und Schwärme gleichermaßen positiv zu bewerten.

Ein Absperrgitter ist ein Gitter aus Metall oder Plastik innerhalb eines Bienenstocks, das für die Bienenkönigin den Brutraum vom Honigraum trennt. Die Gitterstäbe haben einen Abstand von 4,2 Millimetern, der nur von den kleineren Arbeitsbienen, aber nicht von den größeren Königinnen und den Drohnen passiert werden kann.

Afterweisel: Wenn ein Volk in der Vegetationszeit seine Königin verliert, also weisellos wird, kann aus der jungen vorhandenen Arbeiterinnenbrut eine neue Königin herangezogen werden. Anders sieht es allerdings im Winter oder im zeitigen Frühjahr aus. Zu diesen Jahreszeiten ist keine Brut vorhanden. Auf Grund der fehlenden Königinnensubstanz entwickeln sich nach einigen Tagen Eier in den Eierstöcken einiger Arbeiterinnen, die dann auch zu legen beginnen. Da diese Afterweisel genannten Bienen aber keine Samenblase, geschweige denn einen Samenvorrat besitzen, entstehen nur Drohnen.

Allergie: Reagiert eine Person allergisch auf Bienengift oder wird sie im Bereich der Atemwege, Schleimhäute oder im Augenbereich gestochen, muss dringend ein Arzt aufgesucht werden. Bis der Arzt eintrifft oder aufgesucht wurde, sollte der/die Patient*in Eis lutschen bzw. die Stelle des Einstichs kühlen. Allergikern wird empfohlen, ein Notfall-Set bei sich zu tragen.

Ameisensäure ist in der Natur ein bekannter Wirkstoff gegen Milben. Auch bei Bienen wirkt die Ameisensäure gegen die Varroamilbe. Deshalb verdunsten Imker*innen die Säure im Bienenstock, um die Milbe zu bekämpfen. Es gibt verschiedene Methoden der Ameisensäurebehandlung und dabei jeweils einiges zu beachten – weiterführende Informationen sind z.B. hier.

Amerikanische Faulbrut => s. Krankheiten.

Als Ammenbienen werden Arbeiterinnen bezeichnet, die sich um die Brutpflege kümmern. In der Regel sind sie nach dem Schlüpfen 4 bis 10 Tage alt. Ihre Kopfdrüse ist aktiv und bildet ein Sekret, den Futtersaft. Mit diesem Kopfdrüsensekret werden jüngste Maden gefüttert.

Apiarium => s. Bienenhaus

Apis mellifera ist der wissenschaftliche Name unserer Honigbiene. Häufig sprechen wir einfach von Biene, wenn wir die Honigbiene meinen. Es gibt mehrere tausend unterschiedliche Arten von Bienen. Die Honigbiene selbst tritt in mehreren Rassen auf, die wissenschaftlich benannt werden, z.B. Apis mellifera mellifera, Apis mellifera carnica, Apis mellifera caucasica.

Als Apitherapie wird die medizinische Verwendung der Bienenprodukte, hauptsächlich Propolis, Bienengift, Honig und die Bienenluft bezeichnet. Teilweise wird auch die Verwendung von Bienenwachs sowie die Einnahme von Pollen und Gelée royale zur Apitherapie gezählt. Früher war die Apitherapie eher ein Nebenprodukt der Imkerarbeit und darüber hinaus kaum bekannt. Heute ist sie, vor allem in den letzten Jahren, mehr und mehr ins Blickfeld der Forschung geraten und könnte Relevanz bei der Bekämpfung von multiresistenten Bakterienstämmen sowie schwer heilenden Wunden haben.

Apitoxin => s. Bienengift

Die Arbeiterbiene oder Arbeiterin ist die weibliche Honigbiene. Es dauert insgesamt 21 Tage, bis sich aus dem Ei eine fertige Biene entwickelt hat. Eine Arbeiterin stammt aus einem befruchteten Ei, ist aber selber unfruchtbar. Die Lebensdauer während der Sommermonate beträgt ca. 4 Wochen. Die Winterbienen müssen nicht so viel arbeiten und leben daher mehrere Monate. Die Arbeiterin übernimmt je nach Alter unterschiedliche Aufgaben: Sie putzt und macht im Bienenstock sauber, sie kümmert sich um die Königin und um die Larven, sammelt Blütenpollen und Nektar, sie sorgt für den Wabenausbau und sie bewacht und verteidigt notfalls auch den Bienenstock.

Artenvielfalt ist ein Teilaspekt der biologischen Vielfalt, auch Biodiversität genannt. Darunter versteht man die Vielzahl unterschiedlicher Lebensräume sowie der Tier- und Pflanzenarten mitsamt unterschiedlicher Sorten und Rassen – also Vielfalt unterschiedlicher Ökosysteme und die Fülle an genetischer Vielfalt. Landschaften sowie die Tiere und Pflanzen, die darin zu finden sind, beeinflussen sich gegenseitig und sind unweigerlich in ihrem Bestehen miteinander verknüpft. So sind manche Tiere auf bestimmte Pflanzen angewiesen, die nur in gewissen Lebensräumen vorkommen und die Pflanzen wiederum brauchen die Tiere, um sich beispielsweise vermehren zu können. Durch genetische Vielfalt verbessert sich die Anpassungsfähigkeit an Gegebenheiten und Veränderungen. Daher kann sich eine vielfältige Umwelt auch besser an Klimaveränderungen anpassen.  Der Wandel der Natur- sowie der Kulturlandschaft und der damit einhergehende Verlust und die unmittelbare Veränderung von Lebensräumen gelten als Hauptursachen für die schwindende Artenvielfalt. Wilde, bunte Blumenwiesen mit einer Blütenfülle in unterschiedlichsten Formen und Farben sind vielerorts verschwunden. Mit den Pflanzen auf Wiesen, Feldern und Wäldern verändert sich auch die Tierwelt. Insbesondere bei Vögeln und Insekten, dazu zählen auch die Wildbienen, ist der Rückgang der Artenvielfalt gravierend. In Deutschland gelten knapp ein Drittel aller Tier- und Pflanzenarten als gefährdet. Die Menge an Fluginsekten ist in den letzten dreißig Jahren um mindestens 75 Prozent zurückgegangen und gut zweihundert Blütenpflanzenarten stehen in Deutschland auf der „Roten Liste“ für gefährdete Pflanzen. Dieser Rückgang führt u.a. zum Verlust von Gütern, Leistungen und Werten für den Menschen – er bedroht unser gesamtes Ökosystem.

Ausrüstung: Die Grundausstattung von Imker*innen besteht aus einem Smoker, Schutzkleidung (Schleier, Schutzhemd mit langen Ärmeln, Handschuhe) sowie einem Stockmeißel und einem Bienenbesen.

ausschwitzen: Die Bienen bauen ihre Waben, indem sie Wachs aus Wachsdrüsen am Hinterleib ausschwitzen. Das Ausschwitzen kostet die Bienen viel Energie: Um ein Kilogramm Wachs zu produzieren, benötigen sie etwa fünf bis sechs Kilogramm Honig.


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B

Balkon: Auch auf kleinstem Raum können Bienen und andere Insekten unterstützt werden, z.B. mit Bienenweiden auf einem Balkon. Wichtig ist eine pollenreiche und nektarreiche Auswahl – es kommt nur auf die richtigen Sorten an. Ideal ist es, wenn es vom zeitigen Frühjahr bis zum Herbst blüht. Gerade zum Saisonbeginn und im Herbst fehlen oftmals bienenfreundliche Pollenpflanzen und Nektarlieferanten. Nicht alle klassischen Sommerblüher bieten ausreichend Futter für Nützlinge. Vor allem beliebte Arten wie Geranien und Petunien, die den ganzen Sommer über reich blühen, sind aus Sicht der Insekten nutzlos. Auch bei Pflanzen mit gefüllten Blüten ist das Angebot an Pollen und Nektar in der Regel sehr gering.

Eine Bannwabe ist eine Brutwabe, auf die die Königin eingesperrt, d. h. verbannt, wird. Nach etwa 9 Tagen ist diese Wabe die einzige in der Beute, die noch offene Brut trägt. Dies ist ein Verfahren, um die Varroamilben zu dezimieren. Die Varroamilben brauchen offene Brut, um sich zu vermehren. Die Milben konzentrieren sich daher auf der Bannwabe. Nachdem die Brutzellen verdeckelt wurden, werden diese aus der Beute entfernt und vernichtet. Und damit wird auch der Nachwuchs der Varroamilbe vernichtet. Für eine erfolgreiche Anwendung wird das Verfahren insgesamt dreimal durchgeführt.

Baubienen haben als Hauptaufgabe den Bau von Waben. Sie schwitzen die Wachsplättchen aus ihren 8 Wachsdrüsen heraus, die unterwärts an ihrem Hinterleib angeordnet sind.

Baumhöhle: Seit einigen Jahren lebt die Imkerei mit den Bienen in Baumhöhlen wieder auf: Es werden wieder Klotzbeuten gebaut, lebende Bäume ausgehöhlt oder hohle Baumstämme als Bienenbehausungen eingerichtet. Die Biene wird dabei weniger als Nutztier gehalten, sondern eher als Wildtier beobachtet.

Bautraube: Werden in einem Volk Waben gebaut, dann bilden die Bienen eine Bautraube, d.h. sie verketten sich mit den hinteren Beinpaaren zu einem lebenden Gerüst, das die Baubienen benutzen, um den Wabenbau auszuführen. Diese Bautraube bildet sich überwiegend im Baurahmen.

Befruchtung => s. Königin

Die Bestäubung ist bei der Fortpflanzung der Samenpflanzen die Übertragung des Pollens auf die Samenanlage oder auf die Narbe der Fruchtblätter. Der Pollen wird entweder durch den Wind oder durch blütenbesuchende Tiere, meist Insekten, übertragen. Dafür muss die Pflanze den Bestäuber auf ihre Blüten aufmerksam machen, die Aufnahme des Pollens und dessen Abgabe an der Narbe erreichen und durch „Belohnungen“ erreichen, dass der Bestäuber diese Aufgaben regelmäßig erfüllt. Die Aufmerksamkeit des Bestäubers erregt sie vor allem durch optische und chemische Reize: Farbe und Duft. Als Belohnungen dienen vor allem der nährstoffreiche Pollen, der in solchen Fällen im Überschuss angeboten wird, oder Nektar. 28 verschiedenen Pflanzengattungen bzw. 22 verschiedenen Pflanzenfamilien können von der Honigbiene nicht bestäubt werden, darunter u. a. die Tomate.

Insgesamt sind 78 Prozent aller Blütenpflanzenarten der gemäßigten Breiten für ihre Bestäubung auf Insekten angewiesen. Von den 109 wichtigsten Kulturpflanzen sind 87 Arten bzw. 80 Prozent der Arten vollständig von tierischen Bestäubern abhängig. Der wirtschaftliche Wert der gesamten Bestäubungsleistung in der Landwirtschaft wird weltweit auf 153 Milliarden Euro pro Jahr geschätzt.

bestiften: Wenn die Köngin ein Ei in eine Zelle einer Brutwabe legt, wird dies als bestiften bezeichnet. Das Ei einer Biene sieht aus wie ein kleiner Stift oder wie ein kleines, weißes Komma.

Die Behausung von Bienen wird Beute oder Bienenkasten genannt. Sie sind vom Menschen zur Verfügung gestellte Bienenwohnungen. Moderne Magazinbeuten bestehen aus einer oder mehreren übereinander gestellten sogenannten Zargen sowie einem abnehmbaren Deckel und einem untergesetzten Boden.

Der Bien beschreibt das Bienenvolk als Ganzes und gleichzeitig auch, dass es sich um einen Gesamtorganismus oder „Superorganismus“ handelt. Er wird auch als „Säugetier in vielen Körpern“ bezeichnet. Keine Biene kann alleine überleben – sie braucht das gesamte Bienenvolk dafür. Die drei Bienenwesen (Königin, Arbeiterinnen, Drohnen) können jeweils alleine nicht überleben. Alle Bienen im Bienenstock (das sind zwischen 40.000 und 60.000 Bienen) arbeiten zusammen und bilden durch ihre Arbeitsteilung den „Bien“. Die Gemeinschaft des Bienenvolkes hat nicht nur eine ausgeklügelte Arbeitsteilung, sondern reguliert auch die Temperatur im Bienenstock, die die Larven für ihre Entwicklung brauchen.

Bienen sind eine Insektengruppe. Umgangssprachlich wird der Begriff Biene meist auf eine einzelne Art, die Westliche Honigbiene (Apis mellifera), reduziert, die wegen ihrer Bedeutung als staatenbildender Honigproduzent besondere Aufmerksamkeit erfährt. Dabei handelt es sich bei den Bienen um eine große Gruppe mit sehr unterschiedlichen Arten. Viele davon werden unter dem Begriff Wildbienen zusammengefasst. Bienen und Ameisen gehören zu den Staaten bildenden Insekten.

Bienenarten: Bienen finden sich auf allen Kontinenten (mit Ausnahme der Antarktis). Insgesamt gibt es ca. 20.000 – 25.000 Bienenarten. Von diesen Arten leben nur einige Hundert in Staaten zusammen. Die restlichen Wildbienen haben eine solitäre Lebensweise, das heißt, dass sie alleine leben und kein „Kastenwesen“ haben, es also keine Unterscheidung zwischen fruchtbaren Königinnen und unfruchtbaren Arbeiterinnen gibt.

Der Bienenbesen ähnelt einem schmalen Handfeger. Mit dem Besen werden die Bienen von der Wabe abgefegt. Der Besen sollte weiche Borsten haben, damit die Bienen nicht verletzt werden. Helle Kunststoffborsten sind aus hygienischen Gründen zu bevorzugen. Früher verwendeten die Imker einen Gänseflügel oder eine große Feder. Aus hygienischen Gründen sollte man aber davon absehen.

Bienenbrot sind mit Sekreten und unreifem Honig vermischte Pollen. Es wird an ältere Larven verfüttert.

bienenfreundlich: Eine Pflanze ist bienenfreundlich, wenn sie Bienen entweder Nektar oder Pollen bietet. Auch die Blüte macht den Unterschied: Bei vielen Zierpflanzen sind die Blätter züchterisch vermehrt – man spricht von gefüllten Blüten. Diese verwehren den Bienen den Zugang zum Inneren der Blüte oder liefern erst gar keinen Nektar oder Pollen. Damit sind sie für Honigbienen und für Wildbienen als Nahrung wertlos.

Bienengift (Apitoxin): Die Menge an Gift, die über den Bienenstachel abgegeben wird, ist gering (bei jedem Stich sind es 0,1mg Apitoxin). Dennoch führen Bienenstiche zu Schmerzen und Schwellungen rund um den Stich. Vereinzelte Stiche von Bienen sind jedoch nicht gefährlich, sofern die gestochene Person nicht allergisch auf das Bienengift reagiert. In diesem Fall ist ein Stich gefährlich (s. Allergie). Das Bienengift findet aber auch eine für den Menschen positive praktische Anwendung – nämlich in der Medizin. Hier nutzt man das Sekret bei rheumatischen Muskel-, Nerven- und Gelenkerkrankungen.

Hat die Biene bei einem Menschen zugestochen und ihr Bienengift injiziert, dann schmerzt es. Dies liegt aber nicht am Stich, sondern an dem Bienengift, das dabei in den Körper gelangt. Wenn eine Biene sticht, versucht sie sich und ihren Stachel zu befreien und stirbt dabei. Die Biene reißt sich beim Rückzugsversuch die Giftblase und den Stachel aus dem Körper, fällt ab und stirbt. Der Bienenstachel ist aber immer noch im Körper des Menschen und die Bewegungen der Stechborsten gehen weiter. Auch weiteres Gift wird durch die Bewegungen aus der Giftblase in den Körper gepumpt. Wer nun den Versuch unternimmt, den Stachel herauszuziehen, unterstützt die weitere Injektion mit dem Bienengift – schließlich ist die Giftblase noch am Stachel. Stattdessen sollte die gestochene Person möglichst schnell den Stachel wegkratzen. Dabei sollte aber darauf geachtet werden, dass nicht auf die Giftblase gedrückt wird. Denn sonst würde man selbst weiteres Bienengift in den Körper injizieren. Der Bienenstachel sollte so vollständig entfernt werden. Schmerzlindernd wirkt Kühlung – beispielsweise mit einem Stück Eis.

Ein Bienenhaus (Apiarium) ist ein Bauwerk, in dem Imker*innen mehrere Bienenstöcke aufstellen und auch Imkereigeräte lagern können.

Bienenkasten => s. Beute

Bienenkönigin => s. Königin.

Ein Bienenkorb ist eine künstliche, vom Menschen hergestellte Bienenbehausung, die aus einem aus Stroh geflochtenen Korb besteht. Bienenkörbe gehören zu den ältesten künstlichen und transportablen Bienenwohnungen. Sie stellen eine Entwicklungsstufe in der Imkerei als planmäßige Bienenhaltung dar. Heute finden Bienenkörbe fast nur noch in der Heideimkerei Verwendung.

Unter Bienenrecht versteht man die Gesamtheit der rechtlichen Bestimmungen, die die Rechtsverhältnisse der Bienenhaltung regeln. Dabei kann man das Bienenrecht grob unterteilen in das Bienenprivatrecht (Nachbarrecht, Haftungsfragen, Schwarmrecht) und das öffentliche Bienenrecht (baurechtliche Zulässigkeit der Bienenhaltung, Lebensmittelrecht, Tierseuchenrecht).

Bienenstaat => s. Bien.

Ein Bienenstock ist eine künstliche Nisthöhle (Behausung) mitsamt dem darin befindlichen Volk von Honigbienen.

Ein Bienenvolk besteht aus einer Königin, Arbeitsbienen und Drohnen. Jedes einzelne Tier hat eine bestimmte Aufgabe: Die Königin hat die Aufgabe, für eine starke Gemeinschaft mit vielen Bienen zu sorgen. Sie ist die Mutter aller Bienen und Drohnen im Volk.

Bienenwabe => s. Wabe

Bienenwachs => s. Wachs

Als Bienenweide oder Bienentrachtpflanzen bezeichnet man das, was die Biene als Nahrungsmittelquelle nutzt. Das sind Pflanzen, die von Bienen für die Erzeugung von Honig bevorzugt werden. Sie sind besonders reichhaltig an Nektar und Pollen und werden deswegen häufig von Honigbienen angeflogen. Dazu gehören u.a. Phacelia, Linde, Holzapfel, Echter Thymian, Echter Lavendel und Borretsch. Bei vielen dieser Arten ist der Bienenbesuch wesentlich für den Fruchtertrag, insbesondere bei Obstgehölzen. Problematisch ist die zunehmende Verwendung von Garten- und Balkonpflanzen mit gefüllten Blüten, da diese durch die zurückgezüchteten Staubgefäße meist keinerlei Nektar und Pollen für Bienen bieten.

Biodiversität => s. Artenvielfalt.

Blüten: Bienen fliegen am liebsten auf Blüten mit viel Nektar. Für einen bienenfreundlichen Garten eignen sich daher Korb-, Dolden- und Lippenblütler, Wildstauden, Wildblumen und Kräuter. Aber auch unter den Zwiebelblumen gibt es Unmengen an Arten, die Bienen mögen. Wichtig sind offene Blüten und eine natürliche Artenvielfalt.

Blütenstaub => s. Pollen.

blütenstet: Die Honigbiene konzentriert sich bei einem Trachtflug auf die Blüten einer einzigen Pflanzenart. Die Blütenstetigkeit der Bienen erhöht für die jeweiligen Pflanzen die Wahrscheinlichkeit einer erfolgreichen Bestäubung, weil das bestäubende Insekt auf die Narbe einer Blüte Pollen derselben Art überträgt.

Bienentrachtpflanzen => s. Bienenweide.

Brut ist die Nachkommenschaft bei Vögeln, Fischen, Reptilien und Insekten – also auch bei Bienen. Mit Brut wird die Gesamtheit des Nachwuchses der Bienen bezeichnet. Das sind Eier (Stifte), Larven und Puppen. In jede Wabenzelle legt die Königin je ein einziges Ei. Die sich entwickelnde Larve wird in der Zelle gefüttert und häutet sich dort mehrfach. Die Metamorphose im Puppenstadium findet auch in der dann gedeckelten Zelle statt. Erst als fertige Biene (Imago) verlässt das Tier die Zelle.

Als Brutraum bezeichnet man den Bereich einer Beute, in dem auf Waben die Brutaufzucht erfolgt. Es ist der Bereich, in dem die Königin Eier ablegt und die Brut herangezogen wird. Innerhalb dieses Brutnestes gibt es unterschiedliche Zonen, in denen die Waben überwiegend mit Brut, Honig oder Pollen gefüllt sind. In der Magazinimkerei besteht ein Brutraum aus ein oder zwei Zargen.

Buckelbrütigkeit => s. Drohnenbrütigkeit


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C

Die Carnica-Biene ist eine Unterart der westlichen Honigbiene. Sie ist im gesamten deutschsprachigen Raum verbreitet. Diese Bienenart kommt gut mit heißen Sommern und kalten Wintern zurecht. Sie gilt als sanftmütig und bringt i.d.R. einen guten Honig-Ertrag.

Corbiculae => s. Pollenhöschen.


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D

Die Dadant-Beute ist eine verbreitete Behausung für Honigbienen. Sie wurde um 1874 von Charles Dadant in den USA entwickelt und gehört heute zu den gängigsten Bienenbeuten. Im Gegensatz zu den meisten anderen Magazinbeuten hat sie nur einen ungeteilten Brutraum. Die entsprechende Brutraum- Zarge ist etwa doppelt so hoch wie eine Honigraum-Zarge.

domestizieren: Im Gegensatz zu anderen Nutztieren sind Bienen keineswegs domestiziert. Die Abläufe im Bienenvolk bleiben bis auf wenige Eingriffe durch Imker*innen natürlich und können kaum so kontrolliert werden, wie dies bei anderen Nutztieren der Fall ist.

Der Drohn oder die Drohne ist eine männliche Biene, die zwischen März und Juli aus einem unbefruchteten Ei schlüpft. Die Drohne ist äußerlich gut von den Arbeiterinnen zu unterscheiden: sie hat auffällig größere Augen und ist größer und dicker. Außerdem hat sie keinen Stachel und keine Giftblase. Die wesentliche Aufgabe einer Drohne ist die Fortpflanzung, also die Begattung der Bienenkönigin: Dazu werden sie von den Arbeiterinnen gefüttert, bis sie nach etwa 10-14 Tagen geschlechtsreif sind. Dann verlassen sie den Bienenstock und paaren sich mit den jungen Bienenköniginnen auf deren Hochzeitsflug. Danach sterben die Drohnen. Eine Bienenkönigin paart sich während ihres Hochzeitsflugs mit bis zu 15 Drohnen. Weitere Informationen zu Drohnen gibt es u.a. hier.

Drohnenbrütigkeit bedeutet, dass in einem Volk ausschließlich Drohnen erbrütet werden. In diesem Zustand findet man keine Brutzellen für Arbeiterinnen. Bei der Drohnenbrütigkeit ist keine begattete Königin mehr im Volk. Drohnenbrütige Völker sterben dann, da sie keine Arbeitsbienen mehr hervorbringen können. In einem drohnenbrütigen Volk werden Eier gelegt, entweder von einer unfruchtbaren Königin oder von einer Afterweiseln.

Ein Drohnensammelplatz wird von Drohnen, den männlichen Honigbienen, nach der Geschlechtsreife (12–14 Tage nach dem Schlupf) aufgesucht, um sich mit jenen Bienenköniginnen zu paaren, die ebenfalls zu diesem Platz kommen. Auf Drohnensammelplätzen können sich bis zu 20.000 Drohnen sammeln.

Die Drohnenschlacht findet kurze Zeit nach der Sommersonnenwende statt: Dabei wird den Drohnen der soziale Futteraustausch verweigert und sie werden bereits am Flugloch abgedrängt, also nach ihren Ausflügen nicht mehr in den Bienenstock gelassen. Es kommt auch vor, dass jüngere Drohnen von Arbeiterinnen aus dem Bienenstock herausgezerrt werden. Durch Nahrungsmangel werden sie zunächst flugunfähig und verhungern schließlich. Häufig kann man in dieser Phase herumkrabbelnde, sterbende Drohnen beobachten.

Durchsicht => s. Inspektion.


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E

Ei: Jede Biene entwickelt sich aus einem Ei. Die Eier werden von der Bienenkönigin in die Waben gelegt. Ein Ei hat eine Länge von 1,3 bis 1,5 mm. Die Königin hat einen Samenvorrat. Wenn sie ein Ei legt und Spermien aus diesem Samenvorrat hinzufügt, entsteht aus dem Ei eine Arbeiterin oder bei entsprechender Fütterung eine neue Königin. Die Drohnen, also die männlichen Bienen, entstehen aus unbefruchteten Eiern.

Bei der Eiablage inspiziert die Königin zuerst die Brutzelle: Sie kontrolliert, ob die Zelle frei ist, dann misst sie mit ihren Antennen den Durchmesser der Zelle und entscheidet danach, ob ein befruchtetes oder unbefruchtetes Ei abgelegt wird. Daraufhin kriecht sie mit ihrem Hinterleib in die Brutzelle und setzt am Grunde der Brutzelle ein Ei (auch „Stift“ genannt) ab.

Das Einflugloch ist die Öffnung im Bienenstock, durch die die Bienen in den Stock hineinfliegen und wieder herauskommen. Hier findet der Flugbetrieb statt – das Einflugloch ist damit eine der wichtigsten Stellen im Bienenstock. Die Größe des Einfluglochs hängt von der Jahreszeit ab und von der Größe des Bienenvolks.

entdeckeln: Trennung der Wachsdeckel von den Waben. Erst aus den entdeckelten Waben lässt sich der Honig entnehmen.

Mit dem Entdeckelungsmesser oder der Entdeckelungsgabel werden die von den Bienen aufgebrachten Wachsdeckel von den Waben entdeckelt.

Erkundungsbiene: Sollte eine Erkundungsbiene eine Nektarquelle entdeckt haben, wird sie ihre Artgenossen mit dem Bienentanz darauf aufmerksam machen. Diese holen den Nektar und bringen ihn in den Bienenstock. Beim Schwärmen liegt es an den Erkundungsbienen, nach dem am besten geeigneten Ort zu suchen, um die neue Kolonie zu schaffen.

Ernte: Der ideale Zeitpunkt für die Honigernte ist am Ende einer Massentracht (z.B. Ende der Obst- oder Rapsblüte). In der Regel erfolgt die erste Ernte (Frühtracht) im Laufe des Monats Mai. Die letzte Ernte kann zum Ende der Sommer- und Waldtracht gegen Ende Juli / Anfang August eingeplant werden. Der Honig muss zur Ernte reif sein. Er muss also einen möglichst niedrigen Wassergehalt haben.

Europäische Faulbrut => s. Krankheiten.


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F

Die Facettenaugen der Bienen reagieren auf ultraviolettes Licht, so dass sie z. B. eine gelbe Blüte als leuchtendes Blau wahrnehmen. Zur Orientierung und Kommunikation dienen hochempfindliche Sinnesorgane, die auf Düfte, Berührungen, Temperaturen, Feuchtigkeit und sogar den Kohlendioxidgehalt der Luft reagieren.

Bei der Faulbrut handelt es sich um eine Bienenkrankheit, die durch Bakterien ausgelöst wird. Wichtig ist zu unterscheiden, dass es zwei Arten der Faulbrut gibt: Die oft gutartig verlaufende Europäische Faulbrut und die bösartige oder Amerikanische Faulbrut. Die Amerikanische Faulbrut ist eine Tierseuche und meldepflichtig.

Fangwabe => s. Bannwabe.

Flügel: Honigbienen nutzen ihre Flügel nicht nur zum Fliegen. Mit ihrer Flugmuskulatur können sie auch ihren Bienenstock temperieren: Fällt die Temperatur im Stock im Winter auf unter 10 Grad Celsius, erzeugen die Bienen mit ihren Flügeln Wärme. Dazu läuft ihre Flugmuskulatur auf Hochtouren: Durch ein konstantes Zittern mit der Muskulatur können sie den Stock sogar bis auf über 35 Grad erhitzen. Dabei klinken sie die Flügel sprichwörtlich aus, damit sie nicht abheben und schützen sich und ihre Brut so vor den kalten Temperaturen. Im Sommer fungieren die Bienenflügel auch als „Klimaanlage“. Steigt die Temperatur im Stock über 35 Grad Celsius, erzeugen die sogenannten „Ventilatorbienen“, die am Stockeingang schwirren, mit ihren Flügeln einen Luftstrom. Dieser zieht die warme Luft aus dem Stock hinaus, so wird verhindert, dass die Wachswaben schmelzen. Für die richtige Luftfeuchtigkeit holen sie sich dabei aus Pfützen und Gewässern Wassertropfen in den Stock, die dann im Luftzug verdunsten. Denn die richtige Temperatur und Luftfeuchtigkeit im Bienenstock sind ganz entscheidend für die Brut.

Die durchscheinenden Flügel der Bienen sind sehr stabil, dafür sorgen die Rippen und Stege, die auf den ersten Blick wie Adern aussehen und die Flügel versteifen. Das Adermuster ist dabei bei allen Bienen gleich. Und auch den Bienen sieht man ihr Alter an: alte Bienen haben ausgefranste Flügelränder. Bienen sind Zweiflügler, besitzen also auf jeder Seite Vorder- und Hinterflügel. Diese verhaken sich beim Flug mittels kleiner Häkchen ineinander und wirken als Einheit wie ein Flügel. Starke Flugmuskeln auf der Brust der Biene sorgen dafür, dass die Flügel bewegt werden können.

Die Flügel der Bienen schlagen im Flug rund 250 Mal pro Sekunde. Wir nehmen die dabei entstehende Luftbewegung akustisch als Summen oder Brummen wahr. Die maximale Fluggeschwindigkeit einer Honigbiene beträgt ca. 30 km/h und die Bienen entfernen sich im Flug auch schon mal bis zu 10 km vom Bienenstock weg. Bienen können auch rückwärts fliegen (meist wenn sie Blüten umfliegen).

Das Flugloch ist die Ein- und Ausflugöffnung für die Bienen an der Vorderseite der Beute. Es ist immer geöffnet. Nur beim Versetzen des Bienenvolkes kann das Flugloch geschlossen werden. Die Größe des Fluglochs richtet sich nach der Größe des Bienenvolkes. Es kann durch einen Fluglochkeil verkleinert werden. Dies geschieht vor allem bei kleineren Völkern, im Winter bei schlechter Witterung oder um Eindringlinge wie z.B. Mäuse abzuhalten.

Als Futter wird Zuckerwasser oder ein zuckerhaltiger Teig bezeichnet. Das Futter wird den Bienen vom Imker im August und September gegeben. Es dient dem Überleben des Volkes im Winter und ist der Ersatz für die entnommenen Honigvorräte.

Futtersaft wird bei den Honigbienen im Kopf aus der Futtersaftdrüse und der Oberkieferdrüse produziert. Ab dem 4. Tag versorgen Arbeiterinnen als Ammenbienen die Brut und die Königin. Ältere Larven füttern sie mit einer Art Brei aus Honig und Pollen, junge Larven und die Königin erhalten ein Sekret aus den Futtersaftdrüsen.

Als Futterwaben werden Waben bezeichnet, in denen die Bienen Futter einlagern. Sie dürfen nicht geerntet werden.

Die Futterzarge ist eine besondere Art der Zarge. In diese können keine Rähmchen hineingehängt werden, stattdessen füllt man dort zur Fütterung der Bienen Zuckerwasser hinein.


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G

Ein bienenfreundlicher Garten zeichnet sich in erster Linie dadurch aus, dass die passenden Pflanzen vorhanden sind. Für die Pflanzenwahl sollten möglichst einheimische Pflanzen berücksichtigt werden, weil sich die Wildbienenarten an die lokalen Nahrungspflanzen angepasst haben. Bei vielen unserer üppigen und herrlich duftenden Zierpflanzen sind die Blätter züchterisch vermehrt – man spricht von gefüllten Blüten. Diese verwehren den Bienen den Zugang zum Inneren der Blüte oder liefern erst gar keinen Nektar oder Pollen – und sind daher für Bienen als Nahrung wertlos. Die Pflanzen sollten aus dem Bio-Anbau kommen. Ideal ist es, wenn von früh bis spät im Jahr immer verschiedene Pflanzenfamilien blühen. Besonders wertvoll sind große Blütenstände, damit möglichst viele Bienen genügend Nahrung finden.

Gelée royale ist der Futtersaft, mit dem die Honigbienen ihre Larven und die Königin aufziehen. Mit diesem Gemisch aus den Sekreten der Futtersaftdrüse und der Oberkieferdrüse der Arbeiterinnen werden die Bienenlarven während der ersten drei Larvenstadien gefüttert und erhalten dadurch einen enormen Wachstums- und Entwicklungsschub. Die Larve der Arbeiterbiene erhält danach nur noch Pollen und Honig; die der Königin hingegen wird bis zur Verdeckelung ihrer Zelle mit diesem Weiselfuttersaft gefüttert.

Gelée royale findet neben Propolis Verwendung in Nahrungsergänzungsmitteln und in kosmetischen Präparaten. Es wird in spezialisierten Imkereien gewonnen. Der Großteil des in Deutschland angebotenen Gelée royale kommt aus China und wird zu Preisen zwischen 100 und 130 Euro pro Kilogramm gehandelt. Teilweise wird es unter Verweis auf das Wachstum zur Bienenkönigin geradezu als Wundermittel gepriesen. Zur Gewinnung wird einem Bienenvolk die Königin entfernt, und es werden vorgefertigte Königinnenzellen in den Bienenstock eingesetzt. Um den Futterstoff isolieren zu können, müssen die Königinnenlarven nach drei Tagen entfernt werden. In einer Bienensaison kann ein Bienenvolk dazu gebracht werden, ca. 500 g Gelée royale zu produzieren. Das Entfernen der Königin bedeutet für das Bienenvolk eine extreme Stress-Situation und einen massiven Eingriff in das Gleichgewicht des Volkes, daher lehnen naturnah wirtschaftende Imker die Produktion von Gelée royale generell ab.

Gemüll: Bei einer Kontrolle eines Bienenvolks wird die Bodeneinlage angeschaut. An der Gemülllage sieht man, ob das Volk brütet und wo das Brutnest liegt. Die Zusammensetzung des Gemülls gibt Hinweise, worauf man bei der Durchsicht besonders achten sollte. Ein Gemüll, das der jahreszeitlichen Entwicklung eines Volkes entspricht, kann mitunter die komplette Durchsicht des Volkes ersparen.

Die Giftblase liegt im hinteren Bereich des Hinterleibs. Sie ist Teil des Stachelapparates von Arbeiterin und Königin. In der Blase wird das Bienengift gespeichert.


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H

Der Hochzeitsflug ist eine zentrale Verhaltensweise der Bienen: Er findet statt im Zusammenhang mit einer Volksteilung, dem Schwarmtrieb (Auszug der alten Bienenkönigin) oder der Erneuerung einer alten Königin (Umweiselung). Sechs bis zehn Tage nachdem eine junge Bienenkönigin geschlüpft ist, geht diese bei guter Witterung auf den Hochzeitsflug, um sich auf einem Drohnensammelplatz mit mehreren Drohnen zu paaren. Dabei nimmt einmalig bis zu 10 Millionen Spermien in ihrer Samenblase auf. Sie kann sie dort bis an ihr Lebensende aufbewahren. Die Paarung findet im Flug statt.

Hofstaat: Die Königin ist ständig von einem Hofstaat aus ca. 12 Bienen umgeben. Sie wird von diesen dauernd berührt und betätschelt und gibt ständig Pheromone an ihre Umgebung ab. In der Hauptsaison, wenn sie ca. 1.000 bis 2.000 Eier täglich legt, wird sie dann auch entsprechend gut von ihrem Hofstaat gefüttert. Bei kaltem, regnerischem Wetter und bei schlechten Trachtverhältnissen (weniger offene Blüten) wird die Königin schlechter gefüttert und die Legeleistung automatisch gebremst.

Holzrähmchen => s. Rähmchen.

Honig (lat. Mel) ist ein von Honigbienen zur eigenen Nahrungsvorsorge erzeugtes und vom Menschen genutztes Lebensmittel aus dem Nektar von Blüten oder aus Honigtau. Er enthält etwa 180 verschiedene Inhaltsstoffe. Honig entsteht generell erst dann, wenn eine ausreichende Menge pro Zeitspanne von den Sammelbienen in den Bienenstock heimgebracht wird. Diese muss über dem laufenden Eigenverbrauch, der zur Ernährung des Bienenvolks und zur Aufzucht der Brut notwendig ist, liegen. Es werden also nur Überschüsse zur Bevorratung weiterverarbeitet und schließlich eingedickt als Honig gelagert.

Die Entstehung von Honig besteht aus der Honigbereitung und der anschließenden Honigreifung: Nektar und/oder Honigtau als Ausgangsstoffe für die Honigbereitung werden von Sammelbienen gesammelt, welche die Zuckersäfte mit ihrem Rüssel aufnehmen und in der Honigblase zwischenlagern. Schon bei der Aufnahme werden dem Saft spaltende Enzyme aus den Futtersaftdrüsen hinzugesetzt. In der Honigblase wird der Pflanzensaft durch die zugesetzten Enzyme in eine frühe Form von unreifem Honig umgewandelt, der sich von reifem Honig u.a. durch einen höheren Gehalt an Wasser unterscheidet. Wenn die Sammelbienen wieder im Bienenstock ankommen, geben sie dort den unfertigen Honig aus ihrer Honigblase an Stockbienen weiter, die ihn im Laufe der Zeit mehrfach transportieren (umtragen), indem sie ihn in ihren Körper aufnehmen und wieder abgeben. Beim Transport in den Bienenstock und beim Umtragen gelangen Säuren, Enzyme und sonstige Eiweiße aus der Biene in den Nektar und bewirken u.a. eine Invertierung der Saccharose. Außerdem wird der Nektar eingedickt, und es entstehen Stoffe, die das Wachstum von Hefen und Bakterien hemmen. Der Wassergehalt im Honig wird in zwei Schritten reduziert: Zuerst wird ein Tropfen Nektar über den Rüssel mehrmals herausgelassen und wieder eingesaugt. Danach, ab einem Wassergehalt von 30 bis 40 %, wird der so schon bearbeitete und etwas eingedickte Nektar über und auch im Brutnest in leeren Wabenzellen ausgebreitet. Die Zellen werden dabei nur teilweise gefüllt, um eine möglichst große Verdunstungsfläche zu erzeugen. Die weitere Verdunstung des Wassers wird jetzt durch Fächeln mit den Flügeln beschleunigt. Schließlich wird ein Wassergehalt von unter 20 % erreicht. Damit ist der Trocknungsvorgang des Honigs durch die Bienen abgeschlossen. Der jetzt fertige Honig wird noch einmal umgetragen und in Lagerzellen über dem Brutnest eingelagert, wobei er mit einer luftundurchlässigen Wachsschicht überzogen („verdeckelt“) wird. Dann ist der Honig reif und kann geerntet werden.

Die Honigbiene (Apis) zählt zu den wichtigsten Nutztieren in der Landwirtschaft. Sie erzeugt Honig und wird durch die Imkerei für den Menschen genutzt.

Honigblase => s. Honigmagen.

Honigernte: Der Honig wird i.d.R. in der zweiten Julihälfte bis Anfang August „geerntet“, und zwar bis in den Honigwaben keine Brut mehr vorhanden ist. Im Mai und Juni dehnen die Bienen ihr Brutnest weit aus und benutzen teilweise auch die Waben im hinteren Bereich.

Der Honigmagen (oder Honigblase, Sozialmagen) ist dem eigentlichen Darm vorgeschaltet und sitzt am Ende der Speiseröhre der Biene. Damit transportiert eine Arbeitsbiene Nektar, Honigtau und Wasser. Er dient als Behälter, aus dem andere Stockmitglieder mit Nahrung versorgt werden können, indem die Arbeiterin den Nektar wieder erbricht. Ein Teil des dort gehorteten Nektars dient aber auch der Eigenversorgung.

Als Honigraum wird der obere Bereich einer Bienenbeute bezeichnet, in dem Honigbienen in den Bienenwaben größere Mengen an Honigvorräten anlegen (bei einer Magazin-Beute sind es die oberen Zargen). Die Bienen legen im vorderen Bereich ihres Stockes die Waben für den Nachwuchs an, während im hinteren Teil der Honig eingelagert wird. Der Honigraum ist nur während der Vegetationszeit vorhanden (die Zeit, in der Pflanzen aktiv wachsen un dsich entfalten), da nur in dieser Zeit ausreichend Trachten von den Bienen zur Anlage von Honigvorräten genutzt werden kann.

Honigsorten können nach ihrer Art der Gewinnung und der Zusammensetzung unterschieden werden. Sie unterscheiden sich an der Basis, nämlich anhand des Ursprungs: Es gibt Blütenhonig und Honigtauhonig. Während Blütenhonig als Oberbegriff sämtliche Honigsorten bezeichnet, die aus Blütennektar gewonnen werden, ist Honigtauhonig letztlich Waldhonig. Die verschiedenen Honigsorten weisen unterschiedlichste Merkmale auf. Geschmack, Farbe, Geruch und Konsistenz variieren dabei und machen jede Sorte einzigartig. 120 unterschiedliche Aromen aus pflanzlichen Stoffen sorgen für den vielfältigen Geschmack von Honig. Dabei besitzen Blütennektar, Pollen und Honigtau der unterschiedlichen Pflanzen verschiedene Eigenschaften. Die Zusammensetzung des Zuckers, ihr Gehalt an Mineralstoffen und andere pflanzliche Bestandteile besitzen bestimmte Aromastoffe.

Reine Honigsorten (wie z.B. Lindenblütenhonig) entstehen, wenn der Anteil einer Tracht bei 60 bis 80% liegt. Die restlichen Blüten bezeichnet man als Beitracht. Besuchen die Bienen verschiedene Blüten, handelt es sich um Blüten- oder Mischhonig.

Honigtau ist ein zuckerhaltiges Ausscheidungsprodukt verschiedener Insekten, wie z.B. der Blattläuse. Sie ernähren sich vom Saft aus verschiedenen Pflanzen. Die Insekten geben die Flüssigkeit in Form von Honigtau wieder ab. Bienen finden den Honigtau als Tröpfchen oder feinen Überzug auf Nadeln und Blättern. Manchmal holen sie die Tröpfchen aber auch direkt beim Erzeuger ab.

Die Honigverordnung ist eine Regelung aus dem Lebensmittelrecht, welche die Qualitätsmindestanforderungen und die Kennzeichnung für Honig regelt. Die Honigverordnung schreibt z.B. Verkehrsbezeichnungen für Honigsorten nach Herkunft, Gewinnung, Angebotsform und Zweck des Honigs vor. Zum Beispiel dürfen demnach dem Honig weder Stoffe entzogen noch hinzugefügt werden.

Hornissen sind die größte Wespenart Deutschlands. Sie sind sehr selten und sogar vom Aussterben bedroht. Der Hornissenstich ist nicht gefährlicher als ein Bienen- oder Wespenstich, allerdings unter Umständen schmerzhafter. Hornissen sind Allesfresser, bevorzugen aber andere Insekten. Sie fressen zu 80% Bienen, aber auch Fliegen oder Käfer. Die Bienen jagen sie gezielt: Sie lauern im Schwebeflug vor den Fluglöchern und fangen heimkehrende Flugbienen ab. Die Begegnung mit einem Bienenschwarm kann für Hornissen aber auch tödlich enden: Von einer Hornisse attackiert, bilden Hunderte Bienen eine dichte Traube in Form eines kompakten Balls um diese und lassen ihre Flugmuskulatur vibrieren. In der Kugel steigt die Temperatur dadurch auf 47 Grad – die Hornisse kollabiert bei diesem Wert nach rund 20 Minuten und stirbt. Für die Bienen dagegen liegt die Temperatur noch im Toleranzbereich.

Hummeln sind eine zu den Echten Bienen gehörende Gattung staatenbildender Insekten. Ein Hummelvolk besteht je nach Art aus etwa 50 bis 600 Tieren und einer Königin. Die Mehrzahl der Tiere sind Arbeiterinnen, daneben gehören zum Volk auch Männchen, die wie auch bei den Honigbienen Drohnen genannt werden, sowie Jungköniginnen. Ein Volk überlebt in Europa nur einen Sommer und ist gewöhnlich im September abgestorben. Es überwintern einzig die begatteten Jungköniginnen, die im frühen Frühjahr des nächsten Jahres allein auf sich gestellt mit der Anlage eines Nestes und damit der Gründung eines neuen Staates beginnen. Solche Königinnen erreichen ein Alter von bis zu zwölf Monaten, von denen sie bis zu acht Monate in Winterruhe verbringen. Drohnen und Arbeiterinnen erreichen dagegen in der Regel nur ein Alter von drei bis vier Wochen. Seit dem Ende der 1980er Jahre werden Hummeln beim kommerziellen Anbau von Obst und Gemüse als Bestäuberinsekten eingesetzt. Von großer wirtschaftlicher Bedeutung ist ihre Verwendung beim Treibhausanbau von Tomaten. Weltweit werden jährlich Millionen von Hummelnestern künstlich aufgezogen und an Gemüsebauern versendet. Die wichtigste Art dabei ist die Dunkle Erdhummel.


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I

Ein Imker / eine Imkerin beschäftigt sich mit der Haltung, Vermehrung und Zucht der Honigbiene und mit der Gewinnung von Honig und anderen Bienenprodukten. Das Wort setzt sich zusammen aus dem niederdeutschen „Imme“ für Biene und „kar“ für Korb.

Insekten sind die artenreichste Gruppe aller Lebewesen. Sie haben (anders als Spinnen) sechs Beine und einen eingekerbten Körper. Neben Bienen zählen zu den Insekten unter anderem Käfer, Schmetterlinge, Libellen, Heuschrecken, Ameisen und Fliegen.

Inspektion: Es ist verlockend, den Bienenstock täglich zu öffnen und ihn zu inspizieren – doch Vorsicht, das ist nicht gut für die Bienen! Im Winter sollten die Bienen, wenn möglich überhaupt nicht gestört werden. Eine wöchentliche Inspektion während der Hauptsaison (von Frühjahr bis Herbst) reicht vollkommen. Eine Inspektion des Bienenstockes ist notwendig, um zu sehen, wie es den Bienen geht. Dabei stehen einige Beobachtungen im Vordergrund, wie z.B. ob die Bienenkönigin anwesend ist und Eier legt, ob die Kolonie ausreichend Platz hat und ob sie ausreichend Pollen und Nektar lagert. Die beste Zeit für eine Inspektion ist zwischen 11 Uhr morgens und 4 Uhr nachmittags an einem stillen, sonnigen und warmen Tag, da die fliegenden Bienen sich dann außerhalb des Bienenstockes auf Sammelflug befinden. Die Inspektion sollte maximal eine halbe Stunde beanspruchen. Es ist wichtig, dass die Inspektionszeit auf ein Minimum beschränken, um die Bienen möglichst wenig zu stressen.


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J

Jungbiene: Die frisch geschlüpfte Biene wird als „Jungbiene“ bezeichnet: Sie krabbelt nach dem Schlüpfen gleich zur Tat und putzt in der Funktion als Saubermach-Biene alles, was ihr vor die Fühler kommt. Sie leert und reinigt die Wabenzellen und bereitet diese für die nächste Bienengeneration vor, so dass diese keimfrei und gesund heranwachsen kann.

Jungimker*innen sind Anfänger*innen in der Imkerei, egal wie alt sie sind.

Jungvolk: Bevor ein Bienenvolk Honig produziert, wird es zunächst Ende April durch einen Ableger als Jungvolk gebildet. Im darauffolgenden Jahr sammelt es dann als Wirtschaftsvolk Honig.


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K

Kalkbrut => s. Krankheiten.

Eine Klotzbeute ist eine künstliche Bienenbehausung, die aus einem ausgehöhlten Baumstamm besteht. Klotzbeuten gehören zu den ältesten künstlichen und transportablen Bienenwohnungen.

Die Königin (auch der Weisel oder die Stockmutter genannt) ist die Chefin des Bienenstocks. Sie ist das einzige fortpflanzungsfähige Weibchen im Bienenvolk. Ihre Lebensdauer beträgt 2 bis 5 Jahre. In den Sommermonaten legt sie ein Ei pro Minute. Dies entspricht 1.000 bis 1.440 Eiern pro Tag. In Spitzenzeiten sind sogar Maximalwerte von bis zu 2.000 Eiern möglich. Das Gewicht der Eier übersteigt dann das eigene Körpergewicht der Königin. Die Königin entscheidet durch die Befruchtung über das Geschlecht der jungen Brut, also ob eine weibliche oder eine männliche Biene aus einem Ei entsteht. Sie setzt ihren Stachel nur vor dem Hochzeitsflug zum Töten von Rivalinnen ein. Stirbt eine Königin, so ist das zunächst einmal ein großes Unglück für das Volk. Die Bienen merken den Verlust innerhalb von einer Stunde und zeigen das durch ein deutliches Heulen an.

Königinnenzellen oder Weiselzellen sind von den Honigbienen auf die Waben gebaute besondere Zellen, die den Zweck haben, darin eine Bienenkönigin aufzuziehen.

Kontrollen werden innerhalb eines Jahres regelmäßig je nach Jahreszeit und Status des Volkes ausgeführt. In der Zeit von Mitte Mai bis Ende Juni ist die bevorzugte Zeit der Schwarmbildung. Zu dieser Zeit sollen die Völker zur Schwarmkontrolle wöchentlich auf Schwarmzellen durchgeschaut werden.

Krankheiten: Derzeit sind mehr als 21 Honigbienenviren und 2 Bakterienerkrankungen bekannt. Darunter zählen die Varrose (ein Parasitenbefall, der ohne Behandlung zum Zusammenbruch der Bienenvölker führt), Nosemose (eine gefährliche Darmerkrankung), die Amerikanische und die Europäische Faulbrut (zwei unterschiedliche und auch unterschiedlich gefährliche Bakterienarten) sowie die Kalkbrut (eine Pilzerkrankung) und die Sackbrut (Absterben der Larven).

Kristallisieren: Honig enthält zwei hauptsächliche Zuckerformen: Fruchtzucker und Traubenzucker. Dabei entscheidet der Traubenzuckeranteil darüber, wie schnell ein Honig kristallisiert. Je mehr Traubenzucker enthalten ist, umso schneller wird der Honig fest.


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L

Läuse produzieren Honigtau, indem sie ein zuckerhaltiges Sekret ausscheiden. Das Sekret wird von den Bienen aufgesammelt und meist zu Wald- oder Tannenhonig verarbeitet.

Larven sind eine Zwischenform in der Entwicklung vom Ei zum Erwachsenenstadium.


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M

Eine Magazinbeute (kurz Magazin) ist eine künstliche Nisthöhle für Honigbienen. Sie wird in der modernen Imkerei als Behausung (Beute) von Honigbienen verwendet und sind die heute in Deutschland am meisten verbreitete Form der Beute. Sie kann nach Bedarf zusammengestellt werden und besteht aus einem Boden, einer oder mehreren Zargen und einem Deckel. Sie ist eine so genannte Oberbehandlungsbeute, d. h. man kann von oben jede einzelne Wabe herausnehmen. Die Magazinbeute kann frei aufgestellt werden. Ein Bienenhaus ist nicht notwendig. Eine oder zwei Zargen können durch ein Absperrgitter vom Brutraum abgetrennt und als Honigraum genutzt werden.

Mandibel sind typische Mundwerkzeuge von Insekten. Die Mandibel bestehen aus einer kräftigen Kaulade. Sie dienen dem Zerbeißen und Zerkauen von Nahrung oder als Greifwerkzeug beim Transport von Baumaterial.

Markierung: Bienenköniginnen können auf dem Rückenpanzer mit einer winzigen Farbmarkierung gekennzeichnet werden. Mit dieser Farbmarkierung lässt sich die Königin schneller in der Masse des Bienenvolkes erkennen. Die Markierung gibt Auskunft über das Geburtsjahr der Königin. Da Königinnen bis zu fünf Jahre alt werden können, gibt es fünf verschiedene Farbmarkierungen (weiß, gelb, rot, grün, blau). Die Jahresfarben sind international einheitlich und wiederholen sich alle fünf Jahre in der gleichen Reihenfolge.

Mellifera ist ein gemeinnütziger Verein, der sich für den Schutz der Bienen und für die Wesensgemäße Bienenhaltung der Westlichen Honigbiene (Apis mellifera) einsetzt. Mellifera entwickelt artgerechte und umweltfreundliche Betriebsweisen für die Imkerei. Ein Ziel dabei ist die langfristige Verbesserung der Gesundheit der Bienen.

Milchsäure ist ein zugelassener Wirkstoff zur Bekämpfung der Varroa-Milbe. Es ist ein Abbauprodukt von Zuckern oder Kohlenhydraten allgemein. Milchsäure ist eine organische Säure. Sie entsteht in größeren Mengen bei bestimmen Gärungen. Beispiele hierfür sind die Bereitung von Joghurt und Sauerkraut.

Mindesthaltbarkeitsdatum: Das Gesetz schreibt für jedes Lebensmittel ein Mindesthaltbarkeitsdatum vor. Bei Honig beträgt es zwei Jahre nach Abfüllung. Je nach Lagerung und Nutzung des Honigs kann Honig jedoch mehrere Jahre haltbar sein. Entscheidend ist der Wasseranteil im Honig und die Verunreinigungen, die beim Konsum des Honigs in diesen gelangen.

Mittelwände sind künstlich hergestellte Bienenwachsplatten. Sie dienen den Bienen in der Beute als Grundlage für den Bau einer neuen Wabe. Vorgegebene Mittelwände haben den Vorteil, dass die Bienen ein wenig an Ressourcen sparen und etwas mehr Honig produzieren. Als Mittelwand wird meist auch ein Rahmen, in den eine Mittelwand eingebaut, eingelötet, wurde, bezeichnet. Die Wachsplatte hat die typische sechseckige Zellstruktur bereits eingeprägt. Die Platte wird in die Rähmchen eingesetzt. Wichtig ist, dass für die Produktion der Mittelwände rückstandsfreies Bienenwachs verwendet wird.

Monokultur: Unter einer Monokultur versteht man in der Landwirtschaft eine Fläche, die ausschließlich mit einer Nutzpflanze bebaut wird, also etwa mit Raps oder Mais. Das offensichtlichste Problem beim Anbau von Monokulturen ist das einseitige Nahrungsangebot für Bienen und andere Insekten. Dadurch finden Bienen kein ausreichendes und abwechslungsreiches Nahrungsangebot vor. Darüber hinaus blühen Monokulturen nur kurz, Bienen brauchen aber über die ganze Saison hindurch Nahrung, von März bis in den Oktober hinein. Für den Schutz der Bienen sind Mischkulturen ohne Pestizideinsatz in der Landwirtschaft eindeutig die bessere Alternative als Monokulturen.


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N

Im Naturgarten werden Wildpflanzen besonders gefördert, die langlebig sind und wenig Pflege benötigen. Die Gestaltung orientiert sich an den Vorbildern der Natur. Im Naturgarten wird die nachhaltige Bauweise und Bewirtschaftung angestrebt. Die Kriterien des Naturgartens sind weniger formaler Art, sondern ein Ausdruck einer gärtnerischen Auseinandersetzung mit der Natur.

In der Naturkosmetik finden Honig, Bienenwachs, Propolis, Gelée Royale und Pollen vielseitige Verwendung.

Bienen sind für den Naturschutz wichtig, weil sie für die Bestäubung von Pflanzen unerlässlich sind und dafür sorgen, dass beispielsweise Obst oder Mandeln gedeihen. Dabei fanden Forscher heraus, dass eine Frucht größer wird, wenn eine Biene die Blüte vorher öfter besucht.

Nektar ist neben Honigtau der Rohstoff, aus dem Bienen Honig erzeugen.

Als Nisthilfe bezeichnet man künstlich geschaffene Einrichtungen, die die Nistmöglichkeiten bestimmter wildlebender Tierarten nachahmen sollen. Ziel ist es, durch Anbringen der Nisthilfen in der Natur die Bestände der Tierarten zu stützen und zu fördern, die zurückgegangen sind.

Nosemose => s. Krankheiten.


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O

Orientierung: Bienen finden auch von weit entfernten Wiesen mühelos wieder zu ihrem Bienenstock zurück. Dazu haben sie ein Orientierungs-System entwickelt: sie benutzen die Sonne wie einen Kompass. Wenn eine Biene den Bienenstock verlässt, merkt sie sich den Sonnenstand. Da sie ein sehr genaues Zeitgefühl hat, weiß sie, wo die Sonne zu welcher Tageszeit stehen muss und findet deshalb auch Stunden später zum Bienenstock zurück. Aber auch bei bewölktem Himmel finden sich Bienen zurecht, weil sie ultraviolettes Licht und damit die Richtung der Lichtwellen wahrnehmen können.

Einen Orientierungsflug macht die Biene bei zwei Gelegenheiten: Zum einen macht die Biene einen Flug zur Orientierung, wenn sie zum ersten Mal ihren Stock verlässt. Zum anderen, wenn Flugbienen sich neu orientieren müssen, weil die Beute vom Imker umgesetzt wurde.

Oxalsäure wird zur Behandlung der Bienen gegen die Varroamilbe eingesetzt. Die Behandlung wird meist im Dezember durchgeführt, wenn die Bienenvölker brutfrei sind.

Oxymel (Sauerhonig) war im Mittelalter eine der mit Honig zubereiteten Arzneiformen. Es handelte sich um ein Arzneimittel, das aus Essig und Honig mit einem wirksamen Stoff zur Sirupdicke eingekocht wurde. Oxymel wird in der Gegenwart wieder als natürliches Heil- und Stärkungsmittel hergestellt und dabei u.a. mit heimischen (Wild- oder Heil-)Kräutern angereichert.


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P

Paarung => s. Hochzeitsflug.

Parasit => s. Krankheiten, Varroa-Milbe, Wachsmotten

Als Pelz werden die Härchen auf der Körperoberfläche der Biene genannt. Darin bleiben Blütenpollen hängen und werden so von Blüte zu Blüte getragen.

Pflanzenschutzmittel sind Schädlings- und Unkrautbekämpfungsmittel, die zum Schutz von Nutzpflanzen ausgebracht werden. Der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln ist aufgrund der komplexen Umwelteinflüsse umstritten. Der umfangreiche Einsatz von Pflanzenschutzmitteln im Rahmen der intensiven Landwirtschaft kann in großem Ausmaß Ökosysteme schädigen und die biologische Artenvielfalt reduzieren. So wird der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln mitverantwortlich gemacht für den Rückgang von (Wild-)Bienen und anderen Insekten, das Vogelsterben sowie die Belastung von Grundwasser und Böden.

Puppen: In der Zelle entwickeln sich die Maden zu Puppen und die Puppe zur Biene oder Drohne. Das ist davon abhängig, ob das Ei befruchtet wurde oder nicht.

Pollen („Blütenstaub“): Der Blütenpollen dient der Biene als unverzichtbare Hauptnahrung, die als Grundlage zur Aufzucht der Brut genutzt wird. Der Pollen stellt für die Brutnahrung die Grundlage dar. Vom Frühjahr bis zum Herbst sind die Honigbienen unterwegs, um Pollen und Nektar zu sammeln. Wenn sie auf der Blüte den süßen Nektar saugen, lösen sie dabei mit ihrem Körper Blütenpollen aus den Staubgefäßen der Blume, bepudern sich damit und schieben ihn in die Pollenhöschen ihrer Hinterbeine. Beim Besuch der nächsten Blüte wird diese bestäubt, wenn der Pollen auf die Narbe gelangt. Dies schafft eine Biene bis zu 1.000 Mal pro Tag.

Das Pollenhöschen (Pollenkörbchen oder Corbiculae) ist ein Teil des Schienbeins an den Hinterbeinen der Honigbienen. Sie benutzen diese Struktur, um Pollen zu ernten und zum Bienenstock zu tragen. Die Bienen kneten beim Besuch der Blüten das Höschen unter Zugabe von Nektar. Diese „schweren“ Körner bleiben an einer speziellen Vorrichtung der Hinterbeine haften, indem die Biene die Pollen mit den hinteren Beinen zusammenschiebt und sie dann in die Pollenkörbchen packt. Zurück in den Bienenstock geht es erst dann, wenn diese Körbchen voll sind. Dort wird der Sammlerin das gesammelte Werk von den Arbeiterbienen abgenommen, um es dann weiter zu verarbeiten. Damit der Pollen klebriger gemacht werden kann, wird von der Biene eine kleine Menge Honig und Nektar beigefügt. Die Pollenhöschen werden dann im Stock der Bienen in den Bienenwabenzellen eingelagert.

Presshonig: Die heute fast ausschließlich verwendete Methode der Honigernte – das Schleudern der Waben – ist vergleichsweise jung. Erst Mitte des 19. Jahrhunderts wurde die Rähmchenimkerei erfunden. Der Vorteil: Die Waben konnten unbeschädigt aus dem Bienenstock entnommen und wiederverwendet werden. Bis dahin wurden die Honigwaben aus dem Bienenstock herausgeschnitten oder -gebrochen und anschließend als Presshonig ausgepresst. Presshonig heute wird gewonnen, indem die Waben aus den Rähmchen geschnitten, zerkleinert und anschließend z.B. in einer Korbpresse aus Edelstahl ausgepresst werden. Anders als beim Schleudern, wo der Honig in Tröpfchen versprüht wird, bekommt der Presshonig viel weniger Luftkontakt. Außerdem kommen viel mehr wertvolle Bestandteile in den Honig – insbesondere fermentierter Pollen. Presshonig hat eine dunklere Farbe und einen deutlich intensiveren, leicht herben Geschmack.

Propolis (auch Bienenharz, Bienenleim oder Kittharz genannt) wird aus vielen unterschiedlichen Stoffen (u.a. aus Blattknospen oder Baumrinden) gewonnen und von den Bienen mit Speichel, Pollen und Wachs zu einem klebrigen, harzartigen Kitt verarbeitet. Da die Bienen im Stock auf engem Raum bei etwa 35 °C und hoher Luftfeuchtigkeit zusammenleben, herrschen dort ideale Bedingungen für die Ausbreitung von Krankheiten. Propolis dient den Bienen zum Abdichten von kleinen Öffnungen, Spalten und Ritzen sowie gleichzeitig dazu, in den Stock eingeschleppte oder vorhandene Bakterien, Pilze und andere Mikroorganismen in ihrer Entwicklung zu hemmen oder abzutöten. Hierzu werden verschiedene Oberflächen, wie beispielsweise das Innere der Wabenzellen für die Brut, mit einem hauchdünnen Propolisfilm überzogen. Im Bienenstock vorhandene, von den Bienen nicht entfernbare Fremdkörper oder Unrat werden ebenfalls mit diesem Stoff abgekapselt. Ein Bienenvolk kann zwischen 50 und 500 g Propolis pro Jahr einbringen.

Propolis wirkt antibiotisch, antioxidativ und soll die Wundheilung fördern. Daher wird Propolis in einem breiten Spektrum von Anwendungsgebieten therapeutisch genutzt, wozu verschiedene Darreichungsformen wie etwa Tinkturen, Salben, Mundwässer, Lutschtabletten, Nasensprays und Kapseln zum Einsatz kommen. Äußerlich wird Propolis vorbeugend und therapeutisch bei Irritationen, Entzündungen und Verletzungen der Haut (z.B. bei Sonnenbrand, kleineren Schnitt- oder Schürfwunden) und Schleimhaut (z.B. medizinische Zahn- und Mundhygiene) verwendet. Lokal wird Propolis in Einreibungen und Salben zur Linderung rheumatischer Beschwerden benutzt. Innerlich wird Propolis traditionell zur „Stärkung“ des Immunsystems und Vorbeugung vor Erkältungskrankheiten der unteren Atemwege angewendet. Wissenschaftlich aussagekräftige Hinweise auf eine mögliche Infekt-vorbeugende Wirkung fehlen aber bisher.

Putzbiene: Eine junge Arbeiterin zeigt in den ersten Tagen nach dem Schlüpfen ein ausgeprägtes Putzverhalten. Die Putzbiene hält sich überwiegend im Bereich des Brutnestes auf. Sie reinigt die Brutzellen und bereitet sie damit für das erneute Bestiften durch die Königin vor. Sie entfernt dabei alle Reste der vorhergehenden Brut an Zellwänden und -böden. Eine Larve spinnt sich vor der Metamorphose in einem Kokon ein, wenn die Brutzelle verdeckelt wurde. Reste des Kokons und Kot der Larve müssen entfernt werden, bevor die Königin ein neues Ei legt. Zum Reinigen benutzt die Putzbiene ihre Mandibeln und das ölige Sekret ihrer Mandibeldrüsen. Mit dem Sekret bildet sich ein desinfizierender Belag auf den Wänden. Bei Bedarf beteiligt sich eine Putzbiene auch am Aufheizen des Brutnestes durch die Aktivität ihrer Flugmuskulatur.


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R

Ein Rähmchen ist ein Rahmen aus Holz, den Imker*innen mit einer Mittelwand versehen in eine Bienenbeute einhängt. Darin bauen Honigbienen das Rähmchen mit Hilfe von Wachs zu einer Wabe aus.

Raps ist extrem attraktiv für Bienen. In 75% der Blütenbesuche nehmen die Bienen nicht nur Nektar auf, sondern bestäuben auch die Blütenstempel. Doch wohin, wenn der Raps verblüht ist? In der stets gleichförmiger werdenden Landschaft haben es Bienen immer schwerer, vom Frühjahr bis zum Herbst ausreichend Nahrung zu finden (s. Monokulturen).

Räubern: Von Spätsommer bis Herbst steht ein Honigbienenvolk vor der Aufgabe, genügend Futterreserven für den Winter anzulegen. Doch das Blütenangebot in dieser Zeit ist in den letzten Jahren und Jahrzehnten stetig zurückgegangen. Die Bienen sehen sich deshalb nach weiteren Nahrungsquellen um – beispielsweise bei den Vorräten eines anderen Volks. Gelingt es einer Sammelbiene, bei einem fremden Volk Honig zu stehlen, kehrt sie in ihr eigenes Volk zurück und teilt dies ihren Schwestern mit. In der Folge fliegen in kurzer Zeit sehr viele Arbeiterinnen das schwächere Volk an und überrennen die Abwehr am Flugloch. Zunächst töten sie mit großer Wahrscheinlichkeit die Königin und reißen die Wabenzellen mit Honig auf. Anschließend transportieren sie den gesamten Futtervorrat der überfallenen Bienenpopulation ab.  

Rasen mähen: Das seltenere Mähen des Rasens kann eine wertvolle Hilfe für eine größere Artenvielfalt sein. Wer faul ist und den Rasen sich selbst überlässt, tut also etwas für die Bestäuber. Längere Mähintervalle lassen den Rasen erblühen, was den Bienen hilft. Man kann es auf die einfache Formel bringen: Weniger Rasenmähen, mehr Bienen. Es wird teilweise empfohlen, den Rasen nur zwei bis vier Mal im Jahr zu mähen. Durch das hohe Gras kommt man dann am besten mit der Sense oder dem Balkenmäher. Wichtig ist, den Rasen nicht mehr zu düngen und den Rasenschnitt sofort abzutragen. Als Mäh-Zeitpunkt eignen sich Ende Mai / Anfang Juni und September. Erst dann kann sich eine gewisse Artenvielfalt entwickeln: neben Gänseblümchen, Löwenzahn und Klee auch Gamander-Ehrenpreis, die kleine Braunelle, Spitzwegerich, Scharfer Hahnenfuß und die Gundelrebe. All diese Wildblumen sind eine wertvolle Bienenweide.

Rauch => s. Smoker.

Der Refraktometer misst den Wassergehalt vor Schleuderung des Honigs. Dieser sollte unter 18% liegen, da sonst der Honig bei weiterer Lagerung in Gärung übergeht.

Als Reinigungsflug bezeichnet man den ersten Flug der Bienen am Ende des Winters oder im zeitigen Frühjahr, meist um die Mittagszeit an einem milden Tag mit einer Lufttemperatur von mindestens 10 °C. Dabei entleeren die Bienen ihren Darm, in dem sich ihre Exkremente während der wochen- oder monatelangen Winterruhe angesammelt haben. Da Bienen im Bienenstock wegen der Verbreitung von Krankheitserregern nicht koten, ist der Reinigungsflug die einzige Möglichkeit der Entleerung.

Rivalin: In der Regel wachsen mehrere Jungköniginnen gleichzeitig heran. Ist die erste Königin nach ca. 16 Tagen geschlüpft, setzt diese ihren Stachel ein einziges Mal ein, um Rivalinnen zu töten – schließlich darf es in einem Bienenstaat immer nur eine Königin geben.

Rühren: Honig wird vor dem Abfüllen in Gläser „gerührt“, um zu verhindern, dass Luft eingetragen wird und der Honig hart und streichunfähig wird.


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S

Sackbrut => s. Krankheiten.

In der Samenblase speichern Bienenköniginnen nach der Begattung durch Drohnen die Spermien, um sie erst kurz vor der Eiablage zur Geschlechterbestimmung des neuen Individuums einzusetzen.

Die Sammelbiene ist für das Eintragen von Nektar, Honigtau und Pollen zuständig. Sie trägt auch Wasser und die Materialien für das Propolis ein. Zur Sammlerin wird die Arbeitsbiene in der zweiten Hälfte ihres Lebens. Bei der Sommerbiene ist dies etwa der 20. bis 35. Lebenstag.

Sammelflug: Je nach Witterung, Futtersituation im Stock und Trachtangebot gehen Bienen auf Sammelflüge. Pro Sammelflug trägt eine Biene durchschnittlich 50 Milligramm Nektar ein. Für jedes Gramm Nektar muss eine Biene also 20 Mal fliegen.

Sanftmütige Bienen sind Völker, die bei Arbeiten am Volk mehr oder weniger ruhig auf den Waben sitzen, nicht stark auffliegen und auch nicht zum Angriff übergehen und stechen. Der Sanftmut ist ein Kriterium für die Selektion in der Bienenzucht. Er ist vererblich und kann somit gezielt angepasst werden.

Als Saugrüssel wird bei Bienen das Saugrohr bezeichnet, mit dem sie ihre flüssige Nahrung aufnehmen können. Beim Nektarsaugen gelangt der Nektar, nachdem er den Rüssel passiert hat, in die Speiseröhre und anschließend in den Honigmagen.

Schleier schützen Imker*innen bei der Arbeit mit Bienen vor Bienenstichen im Gesicht.

Ein Schutzanzug ist eine stichfeste Imkerkleidung.

Eine (Honig-)Schleuder ist eine Zentrifuge, mit der Honig aus Bienenwaben gewonnen wird.

schleudern: Der meiste in Deutschland produzierte Honig ist Schleuderhonig. Vor dem Schleudern wird die Wabe von Wachsdeckeln befreit. Mehrere Waben werden in eine Schleuder oder Zentrifuge gestellt und der Honig herausgeschleudert. Er wird anschließend gesiebt und gerührt, um eine gleichmäßige und feine Kristallisierung zu erreichen. Honig wird immer kalt geschleudert.

 „Schlüpfen“ ist das selbständige Befreien einer Bienenlarve aus einem Ei.

Schwänzeltanz: Diese Tanzsprache ist eine der wesentlichen Kommunikationsformen der Honigbienen. Durch das Tanzen werden mehrere Arten von Informationen vermittelt: Hierbei werden hauptsächlich neue Trachtquellen (Futterquellen) mitgeteilt und beim Schwarmvorgang Informationen über Nistmöglichkeiten geliefert, die dann zu einer Ortsentscheidung führen. Weiterführende Informationen sind u.a. hier zu finden.

Schwarm: Wenn es im Stock zu eng wird, schwärmt die alte Königin mit 6.000 bis 14.000 Arbeitsbienen und einigen Drohnen (ca. 2/3 des alten Bienenvolkes) aus. Im alten Stock bildet die erste geschlüpfte Jungkönigin mit den restlichen Bewohnern ein neues Volk.

Die Königin wurde bis zum Schwärmen seit einiger Zeit nicht mehr gefüttert. Die Schwarmbienen haben sich zuvor stark mit Honig gesättigt und waren bis dahin sehr inaktiv. Bis heute ist nicht bekannt, welche Reize bei den aufbruchswilligen Bienen das Signal auslösen, dass sie zusammen plötzlich aufbrechen. Dann lässt sich der Schwarm in der Nähe als Traube für wenige Stunden zum Beispiel an einem Baum nieder.

Wenige hundert Kundschafterinnen, etwa 3–5 Prozent des Schwarms, erkunden die nähere Umgebung nach einem neuen optimalen Zuhause (=> s. Spurbienen). Nur selten können die Bienen des Schwarms sich nicht auf einen Platz einigen oder verlieren ihre Königin, die sie aber in der Regel wieder suchen. Es kommt vielmehr in der zur Verfügung stehenden Zeit von wenigen Tagen, in denen die Bienen keinerlei Nahrung zu sich nehmen, zu einem komplizierten, optimalen Abwägungs- und Entscheidungsprozess.

Schwarmkontrolle => s. Kontrollen

Schwarmtrieb / Schwärmen ist die natürliche angeborene Handlungsbereitschaft der Honigbienen, ihre Staaten durch Teilung zu vermehren. Ausgelöst wird dieser Trieb durch das Stärkerwerden des Biens im Frühsommer (Mai–Juni), abhängig vor allem vom Platzangebot und der Versorgungslage mit Nahrung.

Der Smoker ist ein Imkereigerät, das der Raucherzeugung dient und dadurch die Arbeit am Bienenvolk erleichtert. Der Smoker besteht aus einer zylindrischen Brennkammer mit Tülle und einem Blasebalg, der dazu dient, den Rauch anzutreiben. Rauch wird von den Bienen als Bedrohung empfunden: Seine Wahrnehmung veranlasst Bienen, Vorbereitungen für eine bevorstehende Flucht aus dem Stock zu treffen. Sie füllen ihre Honigmägen als Nahrungsvorrat für die Flucht. Dabei sind sie so abgelenkt, dass sie imkerliche Arbeiten am Volk nur vermindert wahrnehmen.

Als Sommerbienen werden in der Imkerei die Arbeiterinnen bezeichnet, die zwischen März und August erbrütet werden. Ihre Lebensdauer beträgt etwa 6 Wochen und ist damit im Vergleich mit den Winterbienen sehr kurz.

Sozialmagen => s. Honigmagen.

Spielnäpfchen sind die Vorstufen von Weiselnäpfchen und Weiselzellen. Sie werden meist am unteren Rand oder seitlich einer Brutwabe angelegt. Sie sind unvollständige Weiselzellen. Sie sind kugelig und werden, solange die Königin kein Ei darin gelegt hat, nicht länglich erweitert. Von Weiselnäpfchen unterscheiden sie sich, indem sie etwas kugeliger angelegt sind und meist einen wulstigen Rand aufweisen.

Spurbienen sind Kundschafterinnen, die beim Schwärmen den anderen Bienen in der Schwarmtraube mehrere geeignete Plätze durch Schwänzeltanz mitteilen, den sie auf dem Rücken der wartenden Bienen ausführen. Zunächst weisen die Kundschafterinnen auf verschiedene geeignete Orte in einem Radius von bis zu 5 Kilometern hin. Diese Orte werden von ihnen nach bestimmten Kriterien bewertet (z.B. die Höhe des Eingangs über dem Boden, eventuell vorhandene Waben eines früheren Bienenschwarms, Feuchtigkeit und die Entfernung vom bisherigen Bienenvolk). Besonders eifrige Kundschafterinnen veranlassen die anderen, ebenfalls ihr Angebot zu überprüfen.

Der Stachel von Honigbienen ist mit kleinen Widerhaken ausgestattet. Beim Chitinpanzer von Insekten ist das kein Problem, aber sobald eine Biene einen Menschen oder ein anderes Säugetier sticht, bleibt der Stechapparat im Fleisch hängen. Beim Versuch sich zu befreien zieht der im Fleisch stecken gebliebene Stechapparat den kompletten Hinterleib mit sich, was für die Biene tödlich endet.

Bienen sterzeln, wenn sie am Flugloch stehen, mit den Flügeln schwirren und dabei den Hinterleib angehoben haben. Hat ein Volk eine neue Behausung bezogen oder fliegen junge Bienen zu Orientierungsflügen aus, so sieht man dies Verhalten besonders häufig. Die Arbeiterinnen heben dabei den Hinterleib an und legen durch Herunterziehen der 7. Rückenschuppe die Ausgänge der Nassanoffschen Drüse frei. Die Drüse produziert ein Gemisch aus Pheromonen, dessen Hauptbestandteil Geraniol ist. Wer eine gute Nase hat, kann einen blumigen Geruch bemerken. Durch das Ventilieren mit den Flügeln unterstützen die Arbeiterinnen nicht nur die Verbreitung des Duftstoffes in der näheren Umgebung. Die Pheromone sind unspezifisch für das einzelne Volk. Aber die Arbeiterinnen stehen unmittelbar am oder im Flugloch. Daher stammt die Luft, die sie mit ihren Flügeln ventilieren, aus dem Stock. Sie mischen die unspezifischen Botenstoffe mit dem spezifischen Stockgeruch. Die heimkehrenden Bienen werden angelockt und fliegen ihrem Stockgeruch entgegen.

Stifte: Aus den Eiern schlüpfen Jungmaden, die von den Ammenbienen umsorgt werden.

Stock => s. Bienenstock.

Stockbiene ist ein Sammelbegriff für alle Arbeiterinnen, die innerhalb des Bienenstockes Aufgaben erfüllen. In den ersten 20 Tagen hält sich eine Arbeitsbiene überwiegend im Stock auf. Es herrscht unter den Arbeiterinnen eine Arbeitsteilung. Die Arbeiterin dient ihrem Volk, indem sie nacheinander folgende Aufgaben erfüllt: Putzen der Wabenzellen, Ammendienste an den Larven, Wabenbau, Vorräte in die Waben einlagern (Nektar und Pollen), Honigbereitung / Honigreifung und Wächterdienst am Flugloch. Nach dem Wächterdienst wird die Stockbiene zur Flugbiene und erfüllt ihre Aufgaben überwiegend außerhalb des Stocks.

Stockkarte => s. Kontrollen.

Stockmeißel: Der Stockmeißel ist ein typisches Arbeitsgerät in der Imkerei. Es ist ein kleiner, handlicher Metallmeißel, mit dem festsitzende Rähmchen oder Zargen gelockert oder Verunreinigungen abgekratzt werden.

Stockmutter => s. Königin.

Stocktemperatur: Die Temperatur im Bienenstock ist für ein erfolgreiches Leben von Honigbienen sehr wichtig. Bereits ein Grad zu wenig verlangsamt deutlich ihre Fähigkeit zur Kommunikation und ihr Lernvermögen. Normalerweise herrschen im Bienenstock Temperaturen zwischen 33 und 36 Grad Celsius. Dafür sorgen die Bewohner, indem sie entweder bei zu großer Hitze Wasser hineinbringen oder zur Erwärmung der Luft Muskelarbeit leisten.

Streckmade: Am Anfang ihrer Entwicklung liegt die Larve gekrümmt in ihrer Zelle. Ist die Larve weit herangewachsen, dann ist sie so groß, dass sie nur noch gestreckt in die Zelle passt. Bei der Larve der Arbeitsbiene beginnt dieses Stadium am 6. Tag. Die Zelle der Streckmade wird von den Arbeiterinnen mit einem Wachsdeckel verschlossen.

Summen: Bienen verwenden als Kommunikationsmethode für den gesamten Bienenstock verschiedene Arten von Summen, um Informationen zu übertragen, insbesondere um eine Bedrohung zu signalisieren. Dies ist ein Überlebensmechanismus, der alle Verhaltensweisen eines Schwarms koordiniert. Das Summen entsteht, weil sich die Flügel bewegen. Der Summton verändert sich, je nachdem, wie schnell die Flügel schlagen.


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T

Tanzsprache => s. Schwänzeltanz.

Ein Top-Bar-Hive ist ein Bienenkasten, der auf den traditionellen Makedonischen Bienenkorb zurückgeht. Die Wabenanordnung und die Art der Aufstellung sind den ursprünglichen afrikanischen, liegenden oder horizontal hängenden Röhrenbeuten ähnlich. Die Vorteile liegen in der relativ einfachen Herstellung.

Die Tracht ist das Angebot der Natur an Nektar, Pollen und Honigtau. Sie wird von den Bienen zwischen April und Juli gesammelt und im Bienenstock zu Honig verarbeitet.


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U

Umweiseln ist der Austausch der Königin in einem Volk. Dies kann durch den Imker erfolgen (Kunstschwarm oder Ableger), aber auch durch das Volk selbst. Letzteres wird „stille Umweiselung“ genannt.


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V

Die Varroa-Milbe ist ein Parasit, der als Hauptfeind der Bienen gilt. Pro Jahr sterben ca. 15% der Bienenvölker wegen dieser Milbe. Sie stammt ursprünglich aus Asien. Die Milbe ist ca. 2 Millimeter groß und hat 8 Beine. Sie ernährt sich von den Köperflüssigkeiten der Bienen, indem sie sich an ihrem Körper festsaugt. Die Varroa-Milben vermehren sich in den Brutzellen der Bienen. Imker*innen dürfen die Varroa-Milbe nur in den Monaten bekämpfen, in denen die Bienen keinen Honig produzieren.

Varrose => s. Krankheiten.

Verdeckeln: Die Bienen lagern Honig in Zellen über dem Brutnest, wobei er mit einer luftundurchlässigen Wachsschicht überzogen („verdeckelt“) wird. Das ist für Imker*innen das Zeichen, dass der Honig reif ist und geerntet werden kann.

Verteidigung: Wenn Bienen eine Bedrohung spüren, führen sie eine sehr schnelle Schwingung der Flügel und des Brustkorbs aus, wodurch ein Klang entsteht. Auf akustischer Ebene ist es möglich, echte „Pfeifen“ wahrzunehmen. Es ist eine Art Alarmschrei. Wenn das passiert, bereitet sich die gesamte Kolonie auf die Verteidigung vor. Wenn ein Raubtier die Bienen angreift, wird es von ihnen umzingelt und erhitzt, bis es erstickt. Die Bienen schützen sich auch vor Feinden, indem sie sie stechen.

Volk => s. Bien.


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W

Eine Wabe ist ein von den Honigbienen aus Bienenwachs errichtetes Wabengebilde mit sechseckigen Zellen. Sie dient zur Aufzucht von Larven und zur Lagerung von Honig und Pollen.

Wachs wird von der Honigbiene zum Bau von Bienenwaben aus speziellen Drüsen am Unterleib als kleine Wachsblättchen produziert (s. ausschwitzen). Gereinigtes Bienenwachs kann u.a. zur Kerzenproduktion verwendet werden und ist oft in Cremes oder in Möbelpflegeprodukten enthalten.

Wachsmotten: Die Falter der parasitären Wachsmotten fliegen durch Duft angelockt in die Nester von Hummeln und Honigbienen und legen dort Eier. Die daraus schlüpfenden Larven ernähren sich von Pollenresten und den zurückgelassenen Kokons von bebrüteten Zellen der Waben. Das Zerfressen der Waben schädigt die Brut der befallenen Insektenvölker. Teilweise fressen die Wachsmottenlarven auch den Wabeninhalt samt den enthaltenen Eiern oder Larven auf. Da die Wachsmottenlarven den Nestgeruch schnell annehmen, werden sie von den Bienen kaum als Eindringlinge erkannt und bekämpft.

Wächterbienen sind normalerweise ältere Bienen, die sich am Eingang des Bienenstocks positionieren. Sie haben die Aufgabe, den Bienenstock zu verteidigen, Bedrohungen an den Schwarm zu kommunizieren und zu verhindern, dass Raubtiere Zugang zum Bienenstock bekommen.

Waldhonig stammt hauptsächlich von Ausscheidungen pflanzensaugender Insekten aus lebenden Teilen von Pflanzen oder von Absonderungen lebender Pflanzen. Honigtau sammeln die Bienen meist von Bäumen, deshalb heißt dieser Honig auch Waldhonig. Dieser Honig enthält weniger Glukose als Blütenhonig und bleibt länger flüssig.

Wasser benötigen Bienen für ihre Ernährung, ebenso wie Pollen und Nektar. Wasser sollte daher ausreichend in der Umgebung des Bienenstocks vorhanden sein. Deshalb muss bei der Standortwahl für den Stock auf die Beschaffenheit der Umgebung geachtet werden. Als Wasserquellen können Flüsse, Seen, Bäche und z.B. Biotope dienen. Sie sollten nicht zu weit entfernt sein (bis ca. 500 Meter). Ist der Wasserbedarf normal, reicht den Bienen auch Taubildung oder das Wasser aus dem Nektar zur Versorgung, haben die Bienen jedoch nicht ausreichend Flüssigkeit, muss dafür gesorgt werden, denn sonst leiden die Bienen unter Verstopfung.

Weisel => s. Königin.

Die Weiselprobe dient zum Test, ob eine Weisel, eine Königin, im Volk vorhanden ist. Hierzu wird eine Wabe mit junger, offener Brut aus einem anderen Volk entnommen und in das zu testende Volk gehängt. Nach einer Woche wird kontrolliert. Haben sich die Larven normal entwickelt, dann ist eine Königin im Volk. Sind jedoch auf der Wabe Nachschaffungszellen angelegt worden, so ist das Volk weisellos.

Weiselzellen => s. Königinnenzellen.

Wesensgemäße Bienenhaltung (auch biodynamische Bienenhaltung genannt) ist eine Form der Bienenhaltung, die 1986 von Mellifera e.V. in Süddeutschland erfunden wurde. Sie ist Grundlage der Demeter-Richtlinien zur Bienenhaltung und orientiert sich u.a. an den anthroposophischen Lehren Rudolf Steiners.

Wespen sind nahe mit der Honigbiene verwandt: Beide gehören zur Gruppe der Hautflügler. Wie Bienen auch sind Wespen in Staaten organisiert und teilen sich die Arbeit. Eine Königin legt Eier, nachdem diese von besagten stachellosen Drohnen befruchtet wurden, und Arbeiterinnen kümmern sich um die vielfältigen Aufgaben innerhalb und außerhalb des Nestes. Während die Bienen Nektar und Pollen sammeln, sind Wespen flinke Jäger: Sie ernähren sich u.a. von Schadinsekten und stellen damit sicher, dass für die Bienen etwas zum Ernten übrigbleibt. Damit leisten auch sie einen wichtigen Beitrag für die Natur. Bei der Jagd machen Wespen von ihrem Stachel Gebrauch, um mit seinem Gift das Opfer zu lähmen. Deswegen ist er außen glatt, sodass die Wespe ihn problemlos herausziehen und erneut verwenden kann. Die Wespenkönigin beginnt im Frühjahr ein Nest für ihren zukünftigen Staat zu bauen. Je nach Art wird der Wespenbau entweder in dunklen Hohlräumen angelegt oder frei aufgehängt. Dazu dient beispielsweise eine Hecke, ein Baum oder der Dachstuhl eines Hauses. Die Königin schabt Holzfasern von Brettern, Zäunen oder Bäumen ab, speichelt sie ein und formt maximal 20 sechseckige Waben. In die Brutwaben legt sie ihre Eier. Diese befruchtet sie mit einem Teil der Spermien, die sie seit der Begattung im vorangegangenen Herbst in ihrer Samentasche aufbewahrt.

Als Wildbienen bezeichnet man sämtliche Arten der Bienen mit Ausnahme der als Nutztiere gehaltenen Honigbienen. Es werden ca. 30.000 unterschiedliche Wildbienenarten auf der Erde beschrieben, davon ca. 560 in Deutschland. Die Arten unterscheiden sich optisch durch Größe, Färbung oder Musterung. Sie zeigen Längen zwischen 1,3 Millimetern und drei Zentimetern. Gravierend verschieden sind die bevorzugten Nahrungspflanzen und Nistplatzanforderungen. Viele solitär lebende Wildbienen sind auf eine einzige Pflanzenart oder Gattung und damit auch auf die Blühzeit ihrer Nahrungspflanzen angewiesen. Andere Arten hingegen können Pollen von verschiedenen Pflanzen nutzen, sind also eher Generalisten. Diese Arten können dann auch längere Zeit im Jahr aktiv sein.

Winterbienen sind die Arbeiterinnen, die einen kompletten Winter überleben. Sie werden im August und September erbrütet und leben bis zum folgenden März oder April. Sie haben also eine deutlich längere Lebenserwartung als eine Sommerbiene. Sie pflegen die erste Brut des neuen Jahres.

Winterruhe: Sinkt im Herbst die Außentemperatur ab, dann ziehen sich die Bienen in die Beute zurück und bilden eine Wintertraube.

In der Wintertraube wärmen sich die Honigbienen im Winter in ihrem Stock gegenseitig: Die Bienen machen wie viele andere Insekten Winterruhe. Sie sammeln sich dazu alle im Bienenstock und warten ab, bis die kalte Zeit vorbei ist. Sie rücken zusammen und und bilden eine Trauben- bis Kugelform. Durch die Vibration ihrer Flugmuskeln erwärmen sie die direkte Umgebungsluft: Im Innern der Traube sinkt die Temperatur nicht unter 10 °C; meist liegt sie bei 30 °C. Die Temperatur im Stock wird auf 25 – 35 °C aufgewärmt, auch wenn es draußen minus zehn Grad Celsius hat. Die Arbeiterinnen rotieren, so dass jede nur begrenzte Zeit auf der kühlen Oberfläche der Traube verbringen muss. Die Königin verbleibt geschützt im Inneren. Verliert eine Biene bei einer Außentemperatur von unter 5°C den Kontakt zur Wintertraube (z.B. wenn sie die wärmende Traube verlässt, um Futter aus einer umliegenden Wabe zu holen), dann fällt sie in eine Schockstarre und stirbt. Auf dem Weg kann sie erfrieren, denn der Erfrierungsprozess geschieht innerhalb weniger Sekunden. In der Mitte der Wintertraube, wo es am wärmsten ist, sitzt die Königin. Dort wird sie gut mit Futter von den anderen Bienen versorgt, braucht also nur zu warten, bis die Tage wieder länger werden. Ab 12°C Außentemperatur fühlen sich die Bienen wieder wohl. Dann können sie sich frei bewegen und auch außerhalb des Bienenstocks fliegen.


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Die Zanderbeute ist eine hölzerne, kastenförmige Behausung für Honigbienen, die von dem Bienenkundler Enoch Zander um 1900 erfunden und nach ihm benannt wurde. Es handelt sich um eine Beute, die aus zwei abnehmbaren Hälften besteht: oben der Honigraum und unten der Brutraum.

Eine Zarge ist ein oben und unten offener viereckiger Kasten aus Holz oder Kunststoff. In die Zarge werden von oben die Rähmchen mit den Waben gehängt. Eine Zarge ist somit ein zentraler Bestandteil jeder Magazinbeute.

Die Zeidlerei ist das gewerbsmäßige Sammeln von Honig wilder oder halbwilder Bienenvölker. Bereits im Mittelalter wurde die Zeidlerei in Deutschland ausgeübt.

Zellen: werden von Honigbienen gebaut. Die Zellgröße ist abhängig davon, wer sich in ihr entwickeln soll. Drohnenzellen sind größer als die der Arbeiterin. Die Königin hat die größte Zelle.

Zuckerwasser wird in der Imkerei oft eingesetzt, um den Bienen nach der Entnahme des Honigs für den Winter genügend Futtervorräte zu geben und so ein sicheres Überwintern sicherzustellen.